Gesundheitsverhalten: Die gespaltene Jugend

Nur jeder zweite junge Bundesbürger achtet auf die eigene Gesundheit

Villingen-Schwenningen, 12. Januar 2016 – Das Gesundheitsverhalten der jungen Deutschen driftet immer weiter auseinander. Während der eine Teil zunehmend bewusster lebt, achtet der andere Teil kaum auf die eigene Gesundheit. Prävention und Vorsorge sind insgesamt für jeden zweiten Bundesbürger zwischen 14 und 34 Jahren „überhaupt noch kein Thema“. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie „Zukunft Gesundheit 2015“ der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung „Die Gesundarbeiter“. Mehr als 1.000 Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland zwischen 14 und 34 Jahren wurden dazu befragt.

„Unsere jährliche Studie belegt einen Trend zur Polarisierung, der in der gesamten Bevölkerung zu beobachten ist“, sagt Siegfried Gänsler, Vorsitzender des Vorstandes der Schwenninger. „Während die eine Hälfte der jungen Bundesbürger sehr fitnessbewusst ist und auf gesunde Ernährung achtet, hocken die anderen – überspitzt gesagt – mit Chips vor Computer oder Smartphone.“

Allgemein gilt: Je jünger die Bundesbürger, desto geringer ist das Interesse an diesen Themen. Entsprechend hoch ist mit 66 Prozent der Anteil bei den 14- bis 17-Jährigen, die sich noch gar nicht für Prävention interessieren. Zum Vergleich: Bei den 26- bis 34-Jährigen sinkt dieser Anteil auf 44 Prozent. Ebenfalls wenig Überraschendes ergibt die Analyse nach Geschlechtern: 56 Prozent der jungen Männer lassen die Vorsorge links liegen, aber nur 46 Prozent der jungen Frauen.

Die meisten jungen Bundesbürger bejahen, selbst für ein gesundheitsbewusstes Leben verantwortlich zu sein. Insgesamt aber wünschen sich die Befragten mehr Unterstützung bei der Prävention. So befürworten mindestens acht von zehn Teilnehmern Anreize der Krankenkassen für einen gesunden Lebensstil sowie Angebote des Arbeitgebers zur Gesundheitsförderung. Mehr als sieben von zehn sind der Auffassung, dass das Thema Gesundheit als eigenes Fach an Schulen unterrichtet werden sollte.

Dafür setzt sich auch die Schwenninger ein: „Wir fordern schon länger die Einführung eines Schulfaches Gesundheit. Denn nur so kann aus unserer Sicht gewährleistet werden, dass Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrem Geschlecht sowie dem familiären und sozialen Hintergrund frühzeitig das für eine gesunde Lebensweise erforderliche Wissen erwerben und dieses auch anwenden können“, sagt Schwenninger-Vorstand Gänsler.

Eine wichtige Rolle bei der frühzeitigen Erziehung zur Prävention sollten vor allem Personen spielen, denen die 14- bis 34-Jährigen in Gesundheitsangelegenheiten vertrauen. An erster Stelle steht hier der behandelnde Arzt, gefolgt von der Familie.

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