E.G.O.-Gruppe

Traditionsprodukte günstiger fertigen und Innovationsprodukte ausbauen

E.G.O. investiert 36 Mio. Euro in die Zukunftssicherung des Standortes Oberderdingen – Starkes Wachstum der Elektronikstandorte im weltweiten Produktionsnetzwerk

Oberderdingen | Die E.G.O.-Gruppe treibt die Umrüstung des Produktionsnetzwerks weiter voran, um künftig mehr Innovationsprodukte und kostengünstigere Traditionsprodukte fertigen zu können. Schwerpunkt der Optimierungsmaßnahmen ist weiterhin der Standort Oberderdingen. Der Stammsitz hat im vergangenen Jahr rund 246 Mio. Euro Umsatz erzielt, das sind vier Mio. Euro oder 1,6 Prozent weniger als 2014. „Das hat mehrere Gründe, die sowohl im Traditions- als auch im Innovationsbereich zu finden sind“, sagt Dr. Karlheinz Hörsting, Geschäftsführer Technik und Produktion. Bei einigen Traditionsbereichen wie beispielsweise dem Stanzzentrum seien die Umsätze seit Jahren rückläufig, und es herrsche ein hoher Kostendruck. Bisher wurde das vor allem durch das Wachstum des Innovationsbereichs kompensiert. Im vergangenen Jahr sei das durch eine Umstellung auf eine neue Dickschicht-Generation – eines der wichtigsten Innovationsprodukte am Standort – und einem damit verbunden Umsatzrückgang in der Anlaufphase nicht ganz gelungen.

Große Investitionen am Stammsitz
„Dennoch waren wir hier am Standort sehr zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2015. Wir haben in den vergangenen Jahren viel investiert und optimiert. Aber es gibt noch viel zu tun, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagt Hörsting. Umso wichtiger sei es, dass sich das Unternehmen mit der Arbeitnehmervertretung auf eine Anschlussvereinbarung zum Standortsicherungsvertrag verständigen konnte, der Ende 2015 ausgelaufen war. „Wir werden in den kommenden fünf Jahren 36 Mio. Euro investieren, um weiter an der Zukunftssicherung unseres mit Abstand größten Produktionsstandortes mit derzeit knapp 1.680 Mitarbeitern zu arbeiten“, so Hörsting.

Der neue Standortsicherungsvertrag hat im Wesentlichen zwei Säulen: die administrativen Kosten senken und die Produktion weiter optimieren – sprich Traditionsprodukte verdichten und reduzieren sowie Innovationsprodukte ausbauen. „Damit gehen wir konsequent den Weg weiter, den wir bereits eingeschlagen haben“, betont Hörsting. Der Standortsicherungsvertrag sieht vor, zentrale Verwaltungsbereiche – wo sinnvoll – zusammenführen und Redundanzen aufzulösen. Das hat zur Folge, dass in den kommenden fünf Jahren vereinbarungsgemäß bis zu 120 Arbeitsplätze in indirekten Funktionen wegfallen. Um Kosten künftig besser zuzuordnen und diese innerhalb der Unternehmensgruppe besser vergleichen zu können, wurden die Ferti-gungsbereiche in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert, die E.G.O. Pro-duktion GmbH & Co. KG. Darüber hinaus werden drei nicht rentable Produktionen im Traditionsbereich geschlossen: Die Rohr- und Rohrheizkörper-Fertigung sowie die Mischerei für die Kochplattenproduktion schließen zum Ende des Jahres. Das Stanzzentrum schließt bis Ende 2017. Die Produktionen der Traditionsbereiche Strahlungsheizkörper, Kochplatten und Thermostate bleiben in Oberderdingen. Betroffen sind insgesamt etwa 150 Vollzeitstellen. „Wir haben ein wirklich umfangreiches und faires Angebot geschaffen und führen derzeit sehr konstruktive Gespräche: Bereits 150 Mitarbeiter aus der Produktion haben unser Angebot wahrgenommen – das Programm ist somit bereits geschlossen. Wir können Stand heute also feststellen, dass wir erfolgreich gearbeitet haben und wahrscheinlich auch bei den Veränderungen in den administrativen Bereichen ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen werden“, so Hörsting.

Die Investitionen fließen vor allem in die Optimierung der verbleibenden Traditionsbereiche und in den Ausbau der Innovationsbereiche. Der Anteil der Innovationsprodukte am Gesamtumsatz in Oberderdingen steigt kontinuierlich. Derzeit beträgt er bereits um die 50 Prozent. Besonders die Nachfrage nach Dickschicht-Beheizungen, Induktionen und elektronischen Steuerungen steigt kräftig. „Wir werden im Innovationsbereich in Oberderdingen neue Stellen schaffen, wenn auch nicht in gleichem Umfang, wie sie im Traditionsbereich wegfallen, weil die Wertschöpfungstiefe dieser Produkte geringer ist“, erklärt Hörsting.

Ausbau der Innovationsstandorte
Wie in Oberderdingen legen die Innovationsprodukte auch an den anderen Standorten im Produktionsnetzwerk deutlich zu. Der polnische Standort in Łódź mit rund 140 Mitarbeitern wird derzeit zum Elektronikstandort ausgebaut. Auch die Elektronikfertigung im spanischen Lliçà de Vall wächst. In den vergangenen Jahren hat E.G.O. dort 1,9 Mio. Euro in den Anbau des Werks investiert. Mittlerweile produzieren dort 288 Mitarbeiter rund 700 verschiedene Elektronikprodukte mit einer jährlichen Stückzahl von acht Mio. Einheiten.

Der Standort mit dem größten Wachstum ist Querétaro in Mexiko. Dort verzeichnet das Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 40 Prozent – größtenteils durch die Produktion von elektronischen Steuerungen für die professionelle Wäschepflege. Mit elf Prozent hat auch der chinesische Standort in Taicang ein zweistelliges Umsatzwachstum erreicht. Dort produzieren derzeit 560 Mitarbeiter sowohl Traditions- als auch Innovationsprodukte, wobei der Anteil der Innovationsprodukte wie in Oberderdingen kontinuierlich steigt. „Wir haben in den vergangenen Monaten und Jahren viel dafür getan, die Produktionen leistungsfähiger zu machen, damit wir uns im internationalen Wettbewerb behaupten können. Das zahlt sich jetzt aus“, sagt Hörsting.

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Dr. Karlheinz Hörsting, Geschäftsführer Technik und Produktion der E.G.O.-Gruppe. (Foto: E.G.O.)
Dr. Karlheinz Hörsting, Geschäftsführer Technik und Produktion der E.G.O.-Gruppe.
(Foto: E.G.O.)
Optimierung der innovativen Dickschicht-Fertigung E.G.O. investiert in den kommenden fünf Jahren 36 Mio. Euro in den Standort Oberderdingen - unter anderem in die Optimierung der innovativen Dickschicht-Fertigung. (Foto: E.G.O.)
Optimierung der innovativen Dickschicht-Fertigung
E.G.O. investiert in den kommenden fünf Jahren 36 Mio. Euro in den Standort Oberderdingen – unter anderem in die Optimierung der innovativen Dickschicht-Fertigung. (Foto: E.G.O.)
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