E.G.O.-Gruppe

E.G.O. wächst stark auf außereuropäischen Märkten

Umsatz steigt von 566 auf 594 Mio. Euro – Zahl der Mitarbeiter nahezu konstant – Neuer Standortsicherungsvertrag für den Stammsitz in Oberderdingen

Oberderdingen | Ein gutes Jahr für die E.G.O.-Gruppe: Mit einem Plus von 4,9 Prozent hat das Unternehmen 2015 den Umsatz auf 594 Mio. Euro gesteigert. Damit blieb E.G.O. erneut über den eigenen Planungen. Ursprünglich war der weltweit aktive Hausgeräte-Zulieferer von einem Plus von 3,3 Prozent ausgegangen. Erwirtschaftet wurde das Wachstum vor allem außerhalb Europas. Auf dem amerikanischen Kontinent hat E.G.O. um 19,6 Prozent zugelegt, in Asien und dem pazifischen Raum waren es 10,6 Prozent. In Europa und Afrika dagegen lag der Zuwachs nur bei 0,9 Prozent. „Damit haben wir uns absolut strategiekonform entwickelt“, sagte Dr. Johannes Haupt, Vorsitzender der Geschäftsführung, auf der Jahrespressekonferenz am Stammsitz im baden-württembergischen Oberderdingen. „Unsere Strategie sieht vor, den europäischen Umsatzanteil leicht zu steigern oder zumindest konstant zu halten – und den außerhalb Europas deutlich zu steigern, um so mittel- und langfristig die regionale Umsatzverteilung ausgeglichener zu gestalten.“

Bei den Produktgruppen hat E.G.O. die mit Abstand größte Steigerung von 38 Prozent bei elektronischen Steuerungen für Spül- und Waschmaschinen verzeichnet. Solche Steuerungen zählt E.G.O. zum sogenannten Innovati-onsbereich, also Produkte, die auf jungen, innovativen Technologien basie-ren. Dieser Bereich hat mit einem Plus von 7,7 Prozent auch deutlich stärker zugelegt als die Traditionsprodukte, die auf ein Plus von 3,6 Prozent kamen. Im Traditionsbereich haben vor allem Strahlungsheizkörper mit 6,9 Prozent Plus einen erheblichen Anteil beigesteuert. Für 2016 plant E.G.O. laut Dr. Haupt wieder ein moderates Wachstum um drei Prozent auf 612 Mio. Euro Umsatz.

BLANC & FISCHER Familienholding wächst auf rund 1,14 Mrd. Euro Umsatz
Erfreulich entwickelt hat sich nach Dr. Haupts Worten auch die BLANC & FISCHER Familienholding, zu der außer der E.G.O.-Gruppe auch die Teil-konzerne BLANCO, BLANCO Professional, DEFENDI und Arpa gehören. „Die BLANC & FISCHER Familienholding verfolgt in Summe die klare Mission, den Lebensraum Küche weltweit nachhaltig zu prägen. Und das tut sie sehr erfolgreich: Die Holding hat 2015 um 6,1 Prozent von 1,07 auf 1,135 Mrd. Euro Umsatz zugelegt, und die Zahl der Mitarbeiter weltweit ist von 8.330 auf 8.396 gestiegen“, erklärte Haupt, der in Personalunion sowohl der Vorsitzende der Geschäftsführung der BLANC & FISCHER Familienholding als auch der E.G.O.-Gruppe ist.

Zahl der Mitarbeiter nahezu konstant
2015 arbeiteten laut Dr. Haupt weltweit 5.821 Mitarbeiter für die E.G.O.-Gruppe. Im Vergleich zum Vorjahr sei diese Zahl fast konstant geblieben. In Deutschland beschäftigt E.G.O. mit 1.824 Mitarbeitern 50 Menschen weniger als im Vorjahr. Trotzdem arbeitet noch rund ein Drittel der Belegschaft im Inland. „Das Verhältnis verschiebt sich entsprechend unserer Internationalisierungsstrategie zugunsten der Mitarbeiter im Ausland. Aber diese Verschiebung findet sehr langsam statt“, betonte Dr. Haupt. Die Förderung der Mitarbeiter habe bei E.G.O. einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb sei zum Beispiel 2015 ein Konzept für die sogenannte Fachkarriere in der E.G.O. Gruppe entwickelt worden. Die Fachkarriere bietet all den Mitarbeitern attraktive Perspektiven, die fachlich stark sind, aber nicht den Wunsch oder das Talent zur Mitarbeiterführung haben. Für dieses Konzept wurde E.G.O. mit dem Innovationspreis des Deutschen Bildungspreises 2016 ausgezeichnet.

Neuer Standortsicherungsvertrag für Oberderdingen
Natürlich sei auch die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes für Mitarbeiter ein enorm wichtiger Punkt. Deshalb habe E.G.O. nach diversen Gesprächsrunden mit den Arbeitnehmervertretern eine Nachfolgevereinbarung für den zum Ende des Jahres ausgelaufenen Standortsicherungsvertrag für Ober-derdingen abgeschlossen. Der neue Standortsicherungsvertrag trat am 1. Januar 2016 in Kraft und gilt – wie sein Vorgänger – für fünf Jahre. Die E.G.O.-Gruppe wird in dieser Zeit mindestens 36 Mio. Euro unter anderem in die Weiterentwicklung des Standortes und die Qualifikation der Mitarbeiter investieren. Denn eines ist laut Dr. Haupt ganz wichtig: Oberderdingen müs-se im nationalen und internationalen Vergleich wettbewerbsfähig bleiben – insbesondere auch gegenüber den anderen Standorten der E.G.O.-Gruppe. Der Vertrag helfe dabei, die dafür nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Und damit sei er auch ein Bekenntnis zum Stammsitz Oberderdingen – als Sitz der zentralen Verwaltung, aber auch als Kernstück des internationalen Produktionsnetzwerkes.

Spürbare Verbesserungen für die Mitarbeiter
Vor allem in der Produktion werde sich in den kommenden Jahren einiges ändern. Im Gegenzug zu den umfassenden Investitionen leisten auch die Mitarbeiter wieder einen wichtigen Beitrag zur Standortsicherung. Die Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter haben sich dabei nach Dr. Haupts Worten gegenüber dem zum Jahresende auslaufenden Vertrag deutlich verbessert. Der ausgelaufene Vertrag sah bisher 2,5 Stunden Mehrarbeit pro Woche und 36 Prozent geringere Sonderzahlungen vor. In den kommenden fünf Jahren werden die Mitarbeiter im Durchschnitt nur zwei Stunden pro Woche mehr arbeiten. Weihnachts- und Urlaubsgeld werden in dieser Zeit um durchschnittlich 26 Prozent gekürzt – beides eine spürbare Verbesserung für die Mitarbeiter. Dieses Maßnahmenpaket entlastet den Standort um durchschnittlich 5,5 Mio. Euro pro Jahr.

Wettbewerbsintensives Umfeld mit vielen Herausforderungen
„Diese Kostensenkung ist ein wichtiger Baustein für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit unseres Stammsitzes. Wobei wir an allen Standorten weltweit die Kosten immer im Blick haben und durch Produktivitätsverbesserungen senken müssen. Denn die gute Entwicklung darf nicht darüber hinwegtäu-schen, dass wir in einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld auch für die nahe und fernere Zukunft eine Reihe von Herausforderungen haben. Der europäische Markt wird auch künftig nur noch leicht wachsen, weshalb wir unsere Ziele in dieser Richtung verstärkt über die außereuropäischen Märkte erreichen müssen. Für alle Märkte weltweit brauchen wir dabei auch weiterhin am Nutzen für die Menschen orientierte Innovationen. Dabei kommt uns zugute, dass Innovation gewissermaßen bereits in der DNA von E.G.O. und der BLANC & FISCHER Familienholding insgesamt angelegt ist. Wir fühlen uns gut gerüstet, wissen aber auch genau, dass wir uns nicht auf irgendwelchen Lorbeeren ausruhen dürfen. Dann sind wir zuversichtlich, dass wir auch 2016 unsere gesteckten Ziele erreichen werden“, erklärte Dr. Haupt.

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Elektronische Steuerungen Elektronische Steuerungen für Wasch- und Spülmaschinen waren 2015 die Produktgruppe mit dem größen Wachstum. (Foto: E.G.O.)
Elektronische Steuerungen
Elektronische Steuerungen für Wasch- und Spülmaschinen waren 2015 die Produktgruppe mit dem größen Wachstum.
(Foto: E.G.O.)
Dr. Johannes Haupt Dr. Johannes Haupt, Vorsitzender der Geschäftsführung der E.G.O.-Gruppe und der BLANC & FISCHER Familienholding (Foto: E.G.O.)
Dr. Johannes Haupt
Dr. Johannes Haupt, Vorsitzender der Geschäftsführung der E.G.O.-Gruppe und der BLANC & FISCHER Familienholding
(Foto: E.G.O.)
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