Wolff & Müller

Bauen mit möglichst wenig Erdgas, Diesel und Strom

Das novellierte Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) stellt Unternehmen vor Herausforderungen. Das Beispiel WOLFF & MÜLLER zeigt, wie sich die neuen Vorgaben in die Praxis umsetzen lassen. Die gesamte Unternehmensgruppe betreibt ein Energiemanagementsyste

Stuttgart, Mai 2016 – Das novellierte Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) verpflichtet alle großen deutschen Unternehmen, ihren Energieverbrauch zu überwachen und zu senken. Sie müssen sich alle vier Jahre einem Energie-Audit stellen oder bis Anfang 2017 ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 einführen. WOLFF & MÜLLER ist dieser Vorgabe weit voraus. Seit März 2015 betreibt die gesamte Unternehmensgruppe ein Energiemanagementsystem (EnMS), das im Mai 2015 vom TÜV Thüringen zertifiziert wurde. „Wir hatten das System seit 2012 schrittweise in allen Gesellschaften und Standorten verankert, zuerst in der Unternehmenszentrale und in der besonders energieintensiven Baustoffproduktion, dann im Geschäftsfeld Bau und schließlich in allen Unternehmen, an denen WOLFF & MÜLLER beteiligt ist, zum Beispiel der Fischer Stahlbau GmbH, erklärt Slobodan Pandurovic von der Stabsstelle Umwelt- und Energiemanagement. Seit Gründung der Stabstelle im Jahr 2013 leitet und begleitet er das EnMS, unterstützt von rund 20 Energiekoordinatoren an den bundesweiten Standorten des Bauunternehmens. Eingeführt wurde das EnMS von den Energie-Spezialisten der WOLFF & MÜLLER ENERGY GmbH, die diese Dienstleistung auch externen Kunden anbieten.

Energieverbrauch transparent machen und senken
Die WOLFF & MÜLLER Gruppe braucht vor allem die Energieträger Erdgas (46 Prozent), Diesel (35 Prozent) und Strom (18 Prozent). Erdgas und Strom werden insbesondere zur Herstellung von Baustoffen wie Quarzsand und Kies und zur Beheizung und Beleuchtung der Firmengebäude verwendet, Diesel ist Treibstoff für Baumaschinen und Pkw. Mit dem EnMS kann WOLFF & MÜLLER diesen Verbrauch und damit auch den CO2-Ausstoß systematisch senken. Das ist ein kontinuierlicher Prozess, der in Zyklen verläuft. Am Anfang steht die Energieplanung. Anhand einheitlicher Kennzahlen – zum Beispiel Kilowattstunden Erdgas pro Mitarbeiter oder Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer – hat jeder Bereich und jeder Standort des Unternehmens seinen Energieverbrauch ermittelt. Nach einer ausführlichen Analyse wurden Energieziele festgelegt, die jetzt umgesetzt werden. Zum Beispiel modernisiert das Unternehmen seine Baustoffwerke, die technische Ausrüstung seiner Gebäude und seinen Fuhrpark, um mit neuer Technik Energie zu sparen. „Wir rüsten zum Beispiel unsere dieselbetriebenen Baumaschinen mit einer automatischen Leerlaufabschaltung aus. Das Steuergerät wird so programmiert, dass der Motor nach rund drei Leerlauf-Minuten abschaltet“, berichtet Slobodan Pandurovic. An einigen Standorten stellt das Unternehmen seinen Mitarbeitern Elektro-Smarts zur Verfügung. Die WOLFF & MÜLLER Baustoffe GmbH hat neue energieeffiziente Saugbagger und Radlader zur Sand- und Kiesförderung angeschafft, eine Blindstromanlage installiert und im Werk Haida ein permanentes Messsystem eingerichtet, um den Gas- und Stromverbrauch sehr detailliert zu erfassen. Die PST Spezialtiefbau Süd GmbH hat beispielsweise Schweißkabinen mit Wärmetauschern installiert, die Beleuchtung auf LED umgestellt, die Beheizung der Firmengebäude und Baucontainer modernisiert und neue Wohncontainer mit spezieller Wärmedämmung angeschafft. Mitarbeiter und Geräteführer wurden geschult, um mit Energie bewusster umzugehen.

Messen und immer weiter verbessern
Energiemanagement bedeutet auch, den Erfolg solcher Maßnahmen genau zu messen, die Umsetzung zu kontrollieren und sich immer wieder neue, strengere Ziele zu setzen. Dazu dienen interne Audits, aber auch ein sogenanntes Management Review mit der Geschäftsführung, und schließlich einmal jährlich das externe Audit des TÜV Thüringen, um die Zertifizierung zu erneuern. Dann beginnt der Zyklus aus Planung, Umsetzung und Kontrolle von Neuem, so dass das Unternehmen seine Energieeffizienz immer weiter verbessert. „Am Standort Stuttgart haben wir seit 2013 23 Prozent Gas und 7 Prozent Strom eingespart. Unternehmensweit ist der Diesel-Verbrauch bei großen umgerüsteten Baumaschinen zwischen den Jahren 2014 und 2015 um 30 Prozent und bei Pkw um 2 Prozent zurückgegangen. Allein durch die Leerlaufabschaltung haben wir im vergangenen Jahr mehr als 105.000 Liter Diesel und 280 Tonnen CO2 gespart“, fasst Pandurovic wesentliche Ergebnisse zusammen.

Nachhaltiges Bauen
Nachhaltigkeit hat im Familienunternehmen WOLFF & MÜLLER schon lange einen hohen Stellenwert. Die gesamte Unternehmensgruppe arbeitet CO2-neutral und nutzt ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien. Um auch weitere Ressourcen einzusparen und die Umwelt möglichst wenig zu belasten, betreibt die Gruppe ein Umweltmanagement-System nach DIN EN ISO 14001. Auch bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten und Baupartnern gelten hohe Maßstäbe an Umweltschutz und Compliance. Beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2014 wurde WOLFF & MÜLLER über alle Branchen hinweg unter die Top 3 der nachhaltigsten Unternehmen mittlerer Größe in Deutschland gewählt.

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Energieträger der Unternehmensgruppe WOLFF & MÜLLER Erdgas, Diesel und Strom sind die wichtigsten Energieträger der Unternehmensgruppe WOLFF & MÜLLER. Bild: WOLFF & MÜLLER
Energieträger der Unternehmensgruppe WOLFF & MÜLLER
Erdgas, Diesel und Strom sind die wichtigsten Energieträger der Unternehmensgruppe WOLFF & MÜLLER.
Bild: WOLFF & MÜLLER
Neue energieeffiziente Radlader Die WOLFF & MÜLLER Baustoffe GmbH hat beispielsweise neue energieeffiziente Radlader zur Sand- und Kiesförderung angeschafft. Bild: WOLFF & MÜLLER
Neue energieeffiziente Radlader
Die WOLFF & MÜLLER Baustoffe GmbH hat beispielsweise neue energieeffiziente Radlader zur Sand- und Kiesförderung angeschafft.
Bild: WOLFF & MÜLLER
Leerlaufabschaltung Mit Leerlaufabschaltung hat WOLFF & MÜLLER seinen Maschinenpark wesentlich effizienter gemacht. Bild: WOLFF & MÜLLER
Leerlaufabschaltung
Mit Leerlaufabschaltung hat WOLFF & MÜLLER seinen Maschinenpark wesentlich effizienter gemacht.
Bild: WOLFF & MÜLLER
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