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Kontakte zu Journalist:innen: Wollen wir Freunde sein?

Es muss ja nicht gleich so eine dicke Freundschaft werden wie bei Bibi und Tina, aber: Wenn Kommunikator:innen aus Agenturen und Unternehmen sich gut mit Journalist:innen verstehen, profitieren beide Seiten.

Wir haben Ihnen sieben Tipps für Ihre Kontakte mit Medienvertreter:innen zusammen­gestellt. Die Zusammenarbeit mit ihnen ist keine Hexerei – sondern basiert auf der Meinung der Medien­schaffenden selbst.

Wir haben nämlich bei unserer umfassenden Studie zur Zukunft des Fachjournalismus einfach nachgefragt, wie sie sich die Zusammenarbeit mit Agenturen und Unternehmen vorstellen.

Hier die wichtigsten Tipps:
 

Beschäftigen Sie sich mit Ihrem Gegenüber

Nein, das Lieblingsparfüm Ihres Kontakts in der Redaktion müssen Sie nicht kennen. Auch nicht die Lieblingsserie auf Netflix. Aber zu wissen, mit wem genau Sie sprechen und welche Themen die jeweilige Redaktion umtreiben – das gehört zum kleinen Einmaleins des Journalismus.

Setzen Sie sich deshalb intensiv mit den für Ihren Markt relevanten Medien und deren Redakteur:innen auseinander.
 

Beachten Sie die Zielgruppen

Sie kennen Ihre Zielgruppen? Super. Noch besser ist es allerdings, wenn Sie auch die Zielgruppen der Medien kennen. Im Zweifel ticken diese nämlich anders als Ihre, brauchen andere Informationen, anders aufbereiteten Content, anders formulierte Texte.

Deshalb: Bereiten Sie alle Informationen so auf, dass sie für die Zielgruppen des jeweiligen Mediums interessant sind.
 

Sprechen Sie digital

Mehr als 85 Prozent aller Teilnehmenden unserer Studie bestätigten, dass digitale Formate für deren Arbeit eine immer größere Bedeutung einnehmen. Stellen Sie sich darauf ein, etwa indem Sie digitales Zusatzmaterial für den nächsten Newsletter der Redaktion liefern. Oder indem Sie Daten aus Ihrem Unternehmen so spannend aufbereiten, dass die Redaktion daraus eine interaktive Infografik erstellen kann. Oder auch, indem Sie Ihre Pressemitteilung um kurze Social-Media-Teaser ergänzen.
 

Nehmen Sie Journalist:innen Arbeit ab

Fachjournalist:innen sind Meister darin, aus einer Fülle an Informationen die wichtigsten für ihr Zielpublikum heraus­zufiltern. In unserer Studie gaben 44 Prozent der Befragten an, täglich zwischen 20 und 50 Mails zu erhalten, 30 Prozent sogar zwischen 50 und 100 Mails.

Für Sie gilt deshalb: Gehen Sie sorgfältig mit den Mailadressen ihrer Ansprechpersonen in den Redaktionen um. Verschicken Sie nur solche Informationen, die für die Arbeit der Fachjournalist:innen relevant sind. Mehr dazu auch beim nächsten Tipp!


 

Achten Sie auf Relevanz, Nutzwert und Exklusivität

Fachjournalist:innen schätzen es, wenn Sie ihnen Ihre Themen exklusiv anbieten. Auch wenn das nicht möglich ist, haben Sie gute Chancen, die Kolleg:innen in den Redaktionen mit Ihrem Content zu überzeugen. Nämlich dann, wenn Ihr Thema relevant ist für deren Leser:innen, es beispielsweise aufzeigt, wie ein immer wiederkehrendes Problem durch Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung gelöst werden kann, es Nutzwert bietet und darüber hinaus mit fachlicher Tiefe überzeugt. Ihr Thema darf durchaus auch polarisieren – Einheitsbrei erhalten Fachjournalist:innen täglich schon genug.
 

Unterstützen Sie bei der Recherche

Je einfacher Fachjournalist:innen relevante Informationen finden, desto besser. Für Sie bedeutet das beispielsweise, dass Sie Ihre Inhalte strukturiert und einfach auffindbar auf Ihrer Website aufbereiten sollten.

Moderne Newsrooms bieten dafür sämtliche Funktionen: beispielsweise entsprechende Filter, eine schnelle und intuitive Suche, einfache Downloadmöglichkeiten für Bilder, Infografiken oder Video-Material sowie Kontaktdaten zu einer persönlichen Ansprechperson im Unternehmen oder auf Agenturseite. Auch die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zum jeweiligen Unternehmen sollten zügig auffindbar sein.
 

Liefern Sie das passende Material

Ein Bild und dann noch 1.000 Worte – mindestens. So zumindest das Ergebnis unserer Studie, bei der Fach­journalist:innen Bilder als besonders nützlich für ihre Arbeit bewerteten. Auf Platz zwei folgten Fachartikel, auf Platz drei die klassische Presseinformation.

Daten/Statistiken sowie Infografiken auf den weiteren Plätzen zeigen, das Journalist:innen sehr daran interessiert sind, ihre Geschichten mit verlässlichen Daten zu stützen und sie optisch ansprechend aufzubereiten.

Weitere Informationen dazu, wie Medien arbeiten, finden Sie auch in unserem Blog-Artikel Mythen der Medienarbeit.

1 Kommentar
  1. Hans-Werner Engel

    24. November 2022 11:59

    Für diese Seite bin ich nicht nur follover, weil ich persönliche Bindungen habe, sondern, weil ich als Rentner nicht langweilig herumsitzen möchte. Deshalb Augen und Ohren offen halten – überall, nicht nur hier. Der Mensch wird älter als ´ne Kuh, und lernt doch immer noch hinzu- wenn er es will.

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