Wer kennt das nicht? Nach sechs oder mehr Semestern Studium, endlich den Abschluss in der Tasche, glücklich und in freudiger Erwartung auf das Berufsleben. Jetzt bin ich gut gewappnet, für alles, was da kommt, jetzt starte ich richtig durch – so die blauäugige Vorstellung. Warum also sollte ich erst mal ein PR-Volontariat machen und nicht direkt voll einsteigen?

Diese Frage habe ich mir zuerst auch gestellt. Warum an das jahrelange Lernen noch einmal bis zu zwei Jahre dranhängen, in denen ich strenggenommen wieder in der Ausbildung bin? Ganz einfach, weil es sinnvoll und absolut notwendig ist. Weil man – vor allem, wenn man nicht direkt etwas mit „Kommunikation“ studiert hat, sondern, wie ich, aus der Germanistik kommt – die Werkzeuge für den PR-Arbeitsalltag nur in der Praxis an die Hand bekommt. Ein gutes Schreibgefühl, das behaupte ich jetzt einfach mal, das hatte ich schon vor meiner Zeit bei CC. Recherchieren und wissenschaftliche Arbeiten verfassen konnte ich. Aber wie ich einen Text nach journalistischen Standards so schreibe, dass er auf den Punkt die wichtigsten Aussagen wiedergibt, die für meine Zielgruppe relevant sind, weiß ich seit meinem Volontariat. Was genau Medienarbeit eigentlich ist, wie man eine Mitarbeiter- oder Kundenzeitschrift von der Themenplanung bis zum Druck begleitet, ein Kommunikationskonzept erstellt oder ein Angebot schreibt, das und vieles mehr habe ich bei CC gelernt.

Learning by doing

Auch wenn es abgedroschen klingt: Am besten lernt man Neues, indem man es einfach tut und sich ausprobiert. Dafür ist das Volontariat genau richtig. Ich durfte in der Content Factory von Beginn an als vollwertiges Teammitglied mitarbeiten, war in das Alltagsgeschäft integriert und stand schon in direktem Kontakt zu unseren Kunden. Geschont wird hier nicht. Aber damit mich keiner falsch versteht: Natürlich gab es am Anfang noch kleinere Aufgaben für mich. Ich habe kurze Texte für Mitarbeitermagazine oder Kundenzeitschriften verfasst und meinen Kollegen hauptsächlich zugearbeitet.

Was ich besonders toll fand: Bei uns bekommt man die Möglichkeit, sich umzugucken und in viele Projektteams reinzuschnuppern. CC betreut vom Bauunternehmen über die Krankenkasse bis zum Technologiekonzern Kunden ganz unterschiedlicher Branchen – aber immer mit B2B-Fokus. Genau das macht es auch so spannend und die Arbeit abwechslungsreich. Denn für jeden Artikel, für jede Kampagne muss man in ein anderes Fachgebiet eintauchen. Auch die Aufgaben sind von Kunde zu Kunde unterschiedlich. Für den einen machen wir hauptsächlich Social Media, für den nächsten entwickeln wir eine Intranetlösung, den dritten unterstützen wir bei Presseevents. Und der vierte möchte die Komplettbetreuung. Langweilig wird es also nie.

So kann man sich je nach persönlichem Interesse orientieren und steigt nach und nach fest in ein Team ein. Mit der Zeit und wachsender Erfahrung – wenn man in diesem Stadium überhaupt schon von Erfahrung sprechen kann – durfte ich dann auch größere Jobs wie zum Beispiel die Leitung einer Mitarbeiterzeitschrift übernehmen. Dabei war ich dank meines Buddies nie alleine. Jeder Volontär bekommt bei uns nämlich einen Betreuer zugeteilt, der seinen Schützling durch die Ausbildung zum Redakteur und Junior-Berater begleitet. Er nimmt sich viel Zeit für Feedback, erklärt, was der Volontär künftig besser machen und wie er aus seinen Fehlern lernen kann – denn ja, Fehler machen ist ausdrücklich erlaubt.

Kontinuierlich weiterbilden

Jeden Donnerstag findet bei uns die sogenannte CC-Akademie statt. Das interne Weiterbildungsangebot richtet sich in erster Linie an uns junge Mitarbeiter in der Agentur, aber auch alle erfahrenen Kollegen sind dazu eingeladen, teilzunehmen und sich einzubringen. Denn jede Woche hält ein anderer die Stunde und präsentiert entweder ein spannendes Projekt, an dem er gearbeitet hat, oder berichtet von einer Tagung oder Fortbildung, die er besucht hat. Auch ich war im vergangenen Jahr bei einem Workshop zum Thema Storytelling, der vom Bundesverband Industrie Kommunikation e. V. (bvik) organisiert wurde. Hier ist CC übrigens Mitglied. Darüber hinaus nutzen wir die Akademie für unsere Schreibwerkstatt, bei der wir Texte verfassen und dann in der Runde gemeinsam besprechen. So feilen wir kontinuierlich an unseren Schreib- und Präsentationsfähigkeiten und geben unser Wissen weiter.

Ehrgeiz wird belohnt

Das Ziel des Volontariats ist eine Position als Redakteur beziehungsweise Kundenberater. Ich bin diesen Weg wie alle meine Kollegen aus Redaktion und Beratung gegangen und würde ihn genauso wieder gehen. Am Ende war ich dankbar für die Brücke, die mir das Volontariat ins Berufsleben geschlagen hat. Ich habe schöne und lehrreiche Erfahrungen gemacht und wurde behutsam und tough zugleich an das PR-Geschäft herangeführt. Doch was heißt „am Ende“ – mit Abschluss der Ausbildung fängt der Job ja erst richtig an. Ich freu mich drauf!