Wer eine Zeitschrift durchblättert oder durch seinen Social-Media-Feed scrollt, weiß: An hochwertigen Bildern bleibt das Auge hängen. Oft ziehen gerade sie die Leser an. Doch Bilder können viel mehr: Sie vereinfachen die Kommunikation und verbessern die Pressearbeit. Denn Journalisten benötigen für ihre Arbeit hochwertiges Bildmaterial und Rezipienten erfahren mit Bildern mehr über ein Thema. Deshalb sollten Kommunikatoren nicht nur auf gute Texte, sondern auch auf gute Bilder setzen, wenn sie ihre Botschaften erfolgreich vermitteln möchten.

Journalisten denken in Text und Bild

Ein Pressetext mit hochwertigen und zum Text passenden Bildern vereinfacht die Arbeit von Journalisten. Bieten Kommunikatoren beides, verbessert es die Chance, dass der Beitrag von Medien aufgegriffen wird. Besonders auch, weil sich ein Text dadurch von konkurrierenden Texten ohne Bilder abhebt. Gut sind professionell gemachte, authentische Motive und informative Grafiken. Kommunikatoren sollten deshalb das zu ihren Botschaften passende Bildmaterial liefern. Das ergab auch eine Studie von Communication Consultants, in der Fachjournalisten Bilder als besonders nützlich für ihre Arbeit bewerteten. Wer hingegen Pressetexte ohne Bilder versendet und auch im Pressebereich keine Fotos und Grafiken anbietet, erschwert Journalisten die Arbeit und vergibt dadurch eine Chance, dass die Texte von Medien aufgegriffen werden.

Gutes Bildmaterial bietet Journalisten und Lesern einen Mehrwert!

Bilder transportieren Informationen

Kommunikatoren können mit guten und zum Text passenden Bildern ihrer Zielgruppe Informationen vermitteln, die sie mit Text allein nicht oder nur schwer darstellen können. Beispielsweise wie ein Produkt und seine Anwendung aussieht – oder wie das Unternehmensgebäude und die Mitarbeiter. Gerade in der Fertigungsindustrie können Kommunikatoren Journalisten und Rezipienten mit Fotos und Fotoreportagen zeigen, wie Produkte hergestellt werden – und so Geschichten hinter den Produkten erzählen. Auch können Fotos Aussagen aus dem Text belegen, indem sie zeigen, worüber geschrieben wurde.

Darüber hinaus kann die technische und inhaltliche Qualität von Bildern auf die wahrgenommene Qualität des Textes und des Unternehmens dahinter abstrahlen – positiv wie negativ. So können Unternehmen mit Fotos bewusst oder auch unbewusst zeigen, wofür sie stehen. Beispielsweise verwendet das Unternehmen Trumpf als Titelmotiv seines Geschäftsberichts 2021 / 2022 ein Foto des bekannten Fotografen Sebastião Salgado. Dr. Andreas Möller, der Leiter der Unternehmens­kommunikation von Trumpf schreibt auf LinkedIn dazu: „Putting photos like the Salgado penguins on covers is not something the market expects of us – it’s an expression of what we stand for from within ourselves.“

Fotos bieten einen Einblick ins Unternehmen und seine Produkte, erklären und zeigen die Haltung eines Unternehmens.

Mehr als Dekoration

Bilder sollten authentisch und glaubwürdig sein. Dadurch sind sie mehr als beliebige Symbolbilder. Sie sollten deshalb so einzigartig sein wie das Unternehmen und seine Produkte. Bei Communication Consultants raten wir Unternehmen deshalb, in den Aufbau einer eigenen Bilddatenbank zu investieren und diese Datenbank regelmäßig zu aktualisieren. Ein guter Start sind Fotopakete zu wesentlichen Themenfeldern eines Unternehmens, um darauf zurückgreifen zu können.

Was ist ein gutes Pressebild?

Foto ist nicht gleich Foto, weil es verschiedene Anwendungsbereiche dafür gibt. Wenn es darum geht, authentisch und glaubwürdig zu kommunizieren, sind Pressefotos gefragt. Das Magazin KOM (ehemals „pressesprecher“) schreibt über „die fünf Sünden der Pressearbeit“ und bringt es auf den Punkt: „Werbe-, Stock- und Produktfotografie haben mit Pressefotografie wenig zu tun. Supermodels können Sie sich meistens sparen – die sehen zu sehr nach Werbung aus. Je strahlend-weißer die Models lächeln, desto geringer ist die Chance auf Veröffentlichung.“ Und das können Kommunikatoren vom Strahlen der Models auf das Strahlen von stark retuschierten Fotos übertragen. Denn sobald der Look zu perfekt, zu „glänzend“ ist, wirkt es werblich. Auch schließen Authentizität und Glaubwürdigkeit als Grundlage für Vertrauen in der klassischen Pressearbeit „fotorealistische“ KI-generierte Bilder aus.

Warum Stockbilder oft keine gute Wahl sind

Ein Stockbild oder -foto ist ein Bild oder Foto, das auf Vorrat (engl. stock = Warenlager, Bestand) erstellt wurde und meist von einer Bildagentur angeboten wird. Je nach Bildgröße und Verwendungszweck sowie Verbreitungsauflage gibt es unterschiedliche Preise. Häufig sind die Bilder nicht exklusiv, das heißt, auch andere Unternehmen können das Bild verwenden. Das Stockmaterial sieht oft generisch aus, weil es keine reale Verbindung zum im Text beschriebenen Thema hat. Wenn es doch einmal schnell gehen muss und ein Foto benötigt wird, sind Stockbilder eine verlockende Lösung. Doch es empfiehlt sich langfristig vorauszudenken und auf eigenes Bildmaterial zu setzen, das individuell passend für das Unternehmen erstellt wurde. Eine eigene Bilddatenbank kann hier helfen.

Ein Geheimnis wirkungsvoller Unternehmenskommunikation sind hochwertige Bilder.

Fazit

Bilder und insbesondere Fotos sind eine wirkungsvolle Maßnahme für eine bessere Pressearbeit: Sie vereinfachen Journalisten die Arbeit, wodurch Pressetexte leichter aufgegriffen werden. Sind sie mit Bildern veröffentlicht, fallen sie Lesern leichter auf und bieten ihnen zusätzliche Informationen. Vor allem unternehmenseigene Fotos erfordern von Kommunikatoren etwas Vorausplanung. Doch die lohnt sich, weil Kommunikationsprofis dadurch individuelle und mehrfach nutzbare Fotos erhalten – mit denen sie bei Medien und Lesern positiv auffallen.