Erster großer Meilenstein läuft über drei Jahre und umfasst 24 Straßen.
September 2024 – Bis 2045 will Deutschland klimaneutral heizen. Zentraler Bestandteil der Wärmewende ist der Aus- und Aufbau der Fernwärmenetze. Bis spätestens Mitte 2028 sollen alle rund 11.000 Kommunen Deutschlands eine Wärmeplanung haben. Die Stadt Heidelberg ist Vorreiter. Sie deckt bereits rund die Hälfte ihres Wärmebedarfs mit Fernwärme ab und hat schon 2023 ihren kommunalen Wärmeplan vorgelegt. Demnach werden die Stadtwerke Heidelberg die komplette Fernwärme ab 2040 klimaneutral aus Energiequellen wie Umweltwärme, Biomasse, Abwärme und Geothermie gestalten. Gleichzeitig ist geplant, den Anteil der Fernwärmeversorgung am gesamten Wärmemarkt in Heidelberg auf 70 % zu erhöhen. Ein erster Meilenstein auf diesem Weg ist das Großprojekt „Fernwärme Flächenausbau Cluster 1“, mit dem das Bauunternehmen WOLFF & MÜLLER beauftragt wurde: Um das bestehende Fernwärmenetz zu verdichten, laufen von August 2024 bis August 2027 umfangreiche Bauarbeiten in 24 Straßen im Stadtteil Neuenheim. Auftraggeber sind die Stadtwerke Heidelberg, das Tiefbauamt der Stadt und die Stadtbetriebe Heidelberg.
Unterirdische Infrastruktur und Straßenbau aus einer Hand
„Wir haben in Heidelberg und der Region schon viele Projekte für eine bessere Mobilität, Versorgungsinfrastruktur und Attraktivität der Stadt realisiert, und freuen uns, dass wir auch die Wärmewende mitgestalten können“, sagt Frank Bollenbach, Oberbauleiter bei der WOLFF & MÜLLER Tief- und Straßenbau GmbH & Co. KG, Niederlassung Heidelberg. Das Bauteam wird für das Projekt insgesamt 5.600 Meter Fernwärmeleitungen verlegen. Zudem erneuert es auch teilweise Fahrbahnoberflächen, verlegt Wasser- sowie Gasleitungen und baut das Kanalnetz aus – und das kombiniert, alles aus einer Hand. „Herausfordernd sind die beengten Straßenzüge in dem innerstädtisch gewachsenen Wohngebiet. Die Arbeiten finden immer parallel in zwei Straßen statt. Wir müssen entsprechende Umleitungen einrichten, die beteiligten Baupartner koordinieren sowie die Transporte der Geräte und LKWs zu den jeweiligen Bauabschnitten planen. Teilweise werden die Arbeiten von einem Archäologen und dem Denkmalamt Karlsruhe beaufsichtigt“, erklärt Bollenbach.
Bewährter Baupartner der Stadt und der Stadtwerke Heidelberg
Vor kurzem erst hat WOLFF & MÜLLER in Heidelberg ein Fernwärmeprojekt abgeschlossen: Für die Stadtwerke Heidelberg Netze GmbH wurden 2.500 Meter Fernwärmeleitungen, 2.900 Meter Trinkwasser- und Gasleitungen und eine 1.100 Meter lange Leerrohrtrasse für Steuerleitungen verlegt. Im gleichen Zuge ließ das Tiefbauamt vier Bushaltestellen behindertengerecht umbauen und die bestehenden Asphaltflächen in der Fahrbahn sanieren. Weitere in der Stadt realisierte Projekte sind der Ausbau des Czernyplatzes und des Czernyrings sowie die neue Straßenbahntrasse, die durch den Czernyplatz führt. Bei den Bauarbeiten am Max-Planck-Ring und in der Eppelheimer Straße verlegte das Bauunternehmen Abwasserkanäle bei fließendem Verkehr und laufendem Straßenbahnbetrieb. Referenzen sind auch der Straßenbau für das Mark-Twain-Village und das Projekt „Der Andere Park“.
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