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Erster europäischer Standard zu Alltagsmasken

Europäisches Normungskomitee veröffentlicht CEN Workshop Agreement

Berlin, 23.06.2020. Das Europäische Komitee für Normung, CEN, hat einen ersten Standard für nicht-medizinische Alltagsmasken für Verbraucher als CEN Workshop Agreement (CWA) veröffentlicht. Das „CWA 17553:2020 – Community face coverings – Guide to minimum requirements, methods of testing and use“ legt Mindestanforderungen für deren Design, Herstellung und Leistungsbewertung fest. CEN hat die Vereinbarung auf Bitte der Europäischen Kommission erarbeitet.

Gemeinsam gegen COVID-19
Alltagsmasken sind in Europa Teil der meisten nationalen Strategien, um die pandemiebedingten Einschränkungen schrittweise aufzuheben. Europaweit einheitliche Sicherheitsstandards können dazu beizutragen, die COVID-19-Pandemie länderübergreifend einzudämmen. „Das CWA unterstützt insbesondere Hersteller, die ihre Produktion auf nicht-medizinische Alltagsmasken umgestellt haben oder auf diesem Gebiet tätig sein wollen. Sie erhalten damit schnell und unkompliziert Hilfestellung zu den wichtigsten Anforderungen an solche Masken“, sagt Elisabeth Beck, Leiterin der Gruppe Gesundheit bei DIN. Das Dokument enthält zudem einen Anhang mit praktischen Hinweisen zur richtigen Handhabung und Reinigung der Masken.

Der Standard wurde aufgrund der Dringlichkeit ausnahmsweise in einem beschleunigten Verfahren erstellt. Voraussichtlich wird das Dokument im Folgenden in den herkömmlichen Normungsprozess überführt und weiter konkretisiert. DIN freut sich über Anmerkungen und Kommentare zum Dokument. Wer an einem künftigen Normprojekt mitwirken möchte, ist ebenfalls eingeladen, sich unter corona@din.de an DIN zu wenden.

Verantwortlich für die Erarbeitung des Standards war das französische Normungsinstitut AFNOR, zahlreiche europäische Experten brachten ihr Fachwissen und vorhandene nationale Leitlinien mit ein. Das CWA 17553:2020 steht kostenlos auf www.cencenelec.eu zum Download bereit.

DIN entsendet Experten in CEN-Gremien
CEN erarbeitet Normen auf europäischer Ebene, Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von 34 europäischen Ländern, darunter DIN. DIN entsendet Experten zur deutschen Interessensvertretung in die Gremien bei CEN und bietet Vertretern aus Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft so Zugang zur europäischen Normung. Etwa 85 Prozent aller Norm-Projekte haben heute einen europäischen oder internationalen Hintergrund. Europäische Normen (EN) und andere von CEN übernommene Dokumente werden in den Ländern der CEN-Mitglieder anerkannt.

Kostenlose Normen in der Corona-Pandemie
Angesichts der Corona-Pandemie stellt DIN Normen für medizinische Ausrüstung als Teil eines umfassenden Angebots unter http://www.din.de/go/corona bis auf Weiteres kostenfrei bereit. Mit den dort erhältlichen kostenlosen Normen unterstützt DIN Unternehmen und andere Organisationen dabei, ihre aktuellen Herausforderungen in der Corona-Krise zu meistern sowie Produktionsumstellungen auf dringend benötigte medizinische Ausrüstung zu bewältigen. Der Einsatz von Normen kann dazu beitragen, die Sicherheit medizinischer Geräte und persönlicher Schutzausrüstung sicherzustellen und Herstellern bei der Produktion praktische Hilfestellung zu geben.

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