Der Klimawandel betrifft uns alle und rückt das Thema Nachhaltigkeit immer stärker in den Fokus – auch in Unternehmen. Vor allem die fertigende Industrie steht vor der Herausforderung, ihre CO2-Emissionen durch den Einsatz neuer Technologien zu verringern und Ressourcen effizienter zu nutzen. Kunden von Communication Consultants berichten, welche Rolle Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen spielt und wie sie ihre Kommunikation rund um dieses Thema gestalten.

Benjamin Hein, Leiter Geschäftsfeldentwicklung Circular Economy bei DIN
Mehr vom Deutschen Institut für Normung

„Einfach wegwerfen und neu kaufen war gestern. In Zeiten des fortschreitenden Klimawandels und knapper Ressourcen brauchen wir effektive Lösungen, um nachhaltiger zu wirtschaften. Hier setzt „Circular Economy“ an: Im Idealfall sollten Produkte künftig so geplant, produziert, ver- und wiederverwendet werden, dass keine weiteren Rohstoffe in den Kreislauf eingebracht werden müssen und Abfälle vermieden werden. Circular Economy ist ein wichtiger Teil des European Green Deal, um die Klimaziele zu erreichen und bis 2050 klimaneutral zu sein. Das Thema ist wichtig für Wirtschaft und Gesellschaft. DIN unterstützt hier und bietet einen runden Tisch für alle Stakeholder zum Austausch. Denn: Normen und Standards können die Circular Economy aktiv unterstützen. Sie tragen dazu bei, Terminologie und Schnittstellen zu vereinheitlichen. Damit wird eine klare Kommunikation und ein geeigneter Informations­austausch zwischen den verschiedenen Marktakteuren im Kreislauf sichergestellt – beispielsweise durch Anforderungen an recycling­fähige Produkte und eindeutige Material­klassifizierung für Hersteller und Recycler.“ In der Kommunikation setzen wir dabei auf einen breiten Mix aus Social Media, Pressearbeit, Corporate Publishing, Event- und Onlinekommunikation und lassen hier insbesondere die bei DIN aktiven Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zu Wort kommen.

Kommunikationsbeispiele

 

Cara Schulze, Leiterin Nachhaltigkeit der LBBW & COO Capital Markets
Cara Schulze, Leiterin Nachhaltigkeit der LBBW & COO Capital Markets
Mehr von der Landesbank Baden-Württemberg

„Beim Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft hat die Finanzbranche die entscheidende Schlüsselrolle inne, weil sie Kapitalflüsse steuern und das Thema bei Kunden und Investoren voranbringen kann. Diese Hebelfunktion hat die LBBW früh erkannt und Nachhaltigkeit bereits 2017 zu einer der strategischen Stoßrichtungen aufgewertet, lange vor dem Aktionsplan der EU. Nachhaltigkeit steht seitdem im Zentrum unseres Geschäftsmodells. Das bedeutet, wir begleiten als Finanzierungspartner und Berater die Transformation von Unternehmens­kunden. Dafür haben wir im vergangenen Jahr ein Expertenteam gegründet, das Unternehmen dabei unterstützt, nachhaltige Geschäfts­modelle und dazu passende Finanzierungs­strategien zu entwickeln. Im Bereich grüner Unternehmens­finanzierungen gehört die LBBW zu den führenden Banken in Deutschland. Gleichzeitig bieten wir viele nachhaltige Anlage­produkte an und ermöglichen es Investoren damit, gezielt in grüne oder soziale Vorhaben zu investieren. Bei ESG-Anleihen (ESG = Environmental, Social, Governance) stehen wir mit 6,5 Milliarden Euro ausstehendem Volumen an der Spitze der europäischen Geschäftsbanken. Regelmäßig prüfen zudem unabhängige Experten unsere Kompetenz: Die LBBW belegt bei den renommierten Nachhaltigkeits-Ratingagenturen wie ISS ESG oder Sustainalytics Spitzenplätze. Auch im eigenen Geschäfts­betrieb gehen wir mit gutem Beispiel voran: So nutzen wir unsere Ressourcen immer effizienter und sind seit 2021 vollständig klimaneutral.“

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Horst Garbrecht, CEO von Metabo
Horst Garbrecht, CEO von Metabo
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„Akku ist auf dem Vormarsch, auch in der Elektrowerkzeug-Branche. Ein nachhaltiger Umgang mit den Akkupacks ist dabei besonders wichtig, um Ressourcen zu schonen. Als Elektrowerkzeug-Hersteller denken wir das Thema Nachhaltigkeit bei Entwicklung und Vertrieb der Packs von Anfang an mit. Unsere Akkus haben dank LiHD-Technologie und ausgereiftem Lademanagement eine extrem lange Lebensdauer. Und was ist nachhaltiger, als wenn man einen Akku für die Geräte unterschiedlicher Hersteller nutzen kann? Das haben wir uns auch gedacht und 2018 das herstellerübergreifende Akku-System Cordless Alliance System – kurz CAS – ins Leben gerufen. Innerhalb CAS passt ein und derselbe Akku auf die Maschinen und Geräte von derzeit 23 Herstellern. Das ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch nachhaltig. Die positive Resonanz und die konstant wachsende Zahl an Kooperationspartnern zeigen, dass Nachhaltigkeit in der Branche einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Mit Blick auf die Umwelt und in unserer Verantwortung für nachfolgende Generationen, müssen wir Synergien nutzen und an einem Strang ziehen.“

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Torsten Sauer, Leiter Nachhaltigkeit bei Syntegon
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„Als weltweit führender Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnik ist es unser Anspruch, Vorreiter bei Nachhaltig­­keits­­themen zu sein. Syntegon ist daher seit Langem eingestellt aufs Umstellen: von Kunststoff auf Papier, von Verbund- auf Mono­­materialien. Im Sinne unserer Kunden aus der Pharma- und Nahrungs­­mittel­­industrie. Wir handeln unter der Prämisse, dass Energie- und Material­kreisläufe durch effiziente Ressourcen­­nutzung, Recycling und Reduzierung von Abfall geschlossen werden. Für bestmögliche Kunden­­lösungen arbeiten wir eng mit Verpackungs­­designern, Material­spezialisten, Nahrungsmittelherstellern, Handel, Politik, Verbänden, Forschungseinrichtungen und Branchen­initiativen zusammen. Denn Zukunft geht nur Hand in Hand.“

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Dr. Albert Dürr, Geschäftsführender Gesellschafter bei WOLFF & MÜLLER
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„Wirtschaftliche Unternehmensführung und verantwortungsvolles Handeln sind kein Widerspruch, sondern gehören zusammen. Diese Haltung geht auf meinen Großvater und Firmengründer Gottlob Müller zurück. Wir haben sie als „Gottlob-Müller-Prinzip“ fest im Familienunternehmen verankert. Dabei hilft uns der CO2-Fußabdruck: Wir analysieren regelmäßig den unternehmenseigenen CO2-Ausstoß, um ihn gezielt zu verkleinern. Dazu haben wir zum Beispiel ein zertifiziertes Energie- und Umweltmanagementsystem eingerichtet, nutzen emissionsarme Fahrzeuge und bauen mit umweltverträglichen Materialien wie Recyclingbeton. WOLFF & MÜLLER war 2010 das erste CO2-neutrale Bauunternehmen Deutschlands. Beim Planen und Bauen helfen uns digitale Methoden wie Building Information Management (BIM), den gesamten Lebenszyklus des Bauwerks zu betrachten – von den Rohstoffen bis zum Rückbau. Mit Lean-Methoden vermeiden wir Verschwendung. Hinzu kommt, dass wir zunehmend modular bauen. Mit den Jahren haben wir eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die auf mehreren Handlungsfeldern wirkt: nach innen, auf Mitarbeiter und Baupartner, und nach außen, auf Kunden, Umwelt und Gesellschaft. Ein jährlicher Nachhaltigkeitsbericht fasst zusammen, was wir auf jedem Feld konkret tun.“

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